Die Suchtprävention bildet eine zentrale Säule der Sucht- und Drogenpolitik in Deutschland und ist ein integrierter Bestandteil der Arbeit in allen Fachstellen für Sucht und Suchtprävention der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen. 20 Fachstellen haben zusätzliche Fachkräfte für Suchtprävention, die vom Land und den jeweiligen Kommunen gefördert werden. Weitere Fachstellen verstärken ihre Präventionsarbeit mit Drittmitteln.

Arbeitsbereich Suchtprävention

Die Suchtprävention ist in einigen niedersächsischen Fachstellen für Sucht und Suchtprävention durch Fachkräfte für Suchtprävention ein eigener Arbeitsbereich:

Suchtprävention-Logo
  • In 20 Fachstellen werden mit Mitteln des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Niedersachsen und der jeweiligen Kommunen spezielle Fachstellen für Suchtprävention gefördert, in denen Fachkräfte für Suchtprävention sich ausschließlich der Präventionsarbeit widmen.
  • An sieben weiteren Standorten gibt es ebenfalls Fachkräfte für Suchtprävention, deren Finanzierung anders erfolgt (z. B. Förderung der Kommune und Eigen- und Drittmittel).
  • 24 Fachstellen setzen das kommunale Alkoholpräventionsprogramm HaLT- Hart am LimiT um und sind ein HaLT-Standort.

Die NLS koordiniert und vernetzt die Arbeit der Fachkräfte für Suchtprävention und unterstützt diese Arbeit durch Konzept- und Projektentwicklung, Evaluation, Vernetzungsaktivitäten, Materialerstellung sowie regelmäßige Fortbildungen.

Die Fachkräfte dokumentieren ihre suchtpräventiven Angebote und Maßnahmen fortlaufend mit einem bundesweit zur Verfügung stehenden Dokumentationsprogramm. Die NLS erstellt hieraus eine jährliche Dokumentation (siehe unten) und stellt darüber hinaus die aggregierten Daten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für die bundesweite Dokumentation zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie in den Jahresberichten

Weiterführende Informationendes Arbeitsbereichs Suchtprävention


Landeskoordination und Qualitätssicherung

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Fachkräfte für Suchprävention

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Suchtprävention konkret – Programme und Angebote

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HaLT – Hart am Limit in Niedersachsen

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BASS – Bausteinprogramm Schulische Suchtprävention (interner Bereich)

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Grundzüge der Suchtprävention

Die suchtpräventive Arbeit geschieht dort, wo Menschen leben, lernen und arbeiten, also in allen relevanten Lebenswelten, den sog. Settings, wie z. B. Kindertagesstätten, Schulen, Jugendfreizeit- und -hilfeeinrichtungen, Betriebe und Kommunen. Aber auch Settings wie z. B. Sportvereine, Fahrschulen, Clubs und Seniorenheime sind möglich und wichtig.

Die Suchtprävention hat sowohl legale als auch illegale Substanzen und verhaltensbezogene Suchtformen im Blick. Das Spektrum reicht von Alkohol, Nikotin und Medikamenten über Cannabis, Neue Psychoaktive Substanzen (NPS) und allen anderen illegalen Drogen bis hin zu internetbezogenen und glücksspielbezogenen Störungen.

Die Suchtprävention spricht alle Menschen an, und zwar unabhängig von ihrem Konsum (von der Abstinenz bis zum riskanten / missbräuchlichen Konsum) von legalen und illegalen Drogen bzw.  abhängig machenden Verhaltensweisen. Darüber hinaus werden Bezugspersonen in den Lebenswelten als Multiplikator*innen angesprochen. Das sind z. B. Lehrkräfte, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen und -pädagog*innen, Führungskräfte oder Pflegekräfte. (Menschen, die bereits eine Abhängigkeitserkrankung entwickelt haben, finden in der Suchtberatung Hilfe. Fachkräfte für Suchprävention können in das Hilfesystem vermitteln.)

Neben den verhaltensbezogenen Angeboten wird mit verhältnispräventiven Maßnahmen darauf hingewirkt, die Bedingungen in den Lebenswelten suchtpräventiv zu gestalten.

Zentrale Ziele der stoffgebundenen und stoffungebundenen Suchtprävention sind

  • Auf- und Ausbau von Schutzfaktoren sowie Reduktion von Risikofaktoren bei den Menschen und ihrer Umwelt sowie bei der Droge/Substanz,
  • Erhöhung des Einstiegsalters und Reduzierung des Suchtmittelmissbrauchs bei Konsumeinstieg sowie
  • Verhinderung einer Suchtentstehung durch Früherkennung und -intervention.

Kontakt / Verantwortliche

Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen (NLS)